Antike

Schon in römischer Zeit war das Gelände, auf dem sich heute die romanische Kirche St. Pantaleon befindet, bebaut. Nach ersten einfachen Holzbauten im 1. Jh. n. Chr. entstand bereits im 2. Jh. ein Gebäudekomplex mit einem zentralen Steinhaus, das über ein Kanalsystem verfügte, sowie verschiedenen Nebengebäuden. Ob es sich bei der villa suburbana um eine einzige Villa oder um eine mehrteilige Bebauung des „Pantaleonshügels“ handelte, ist in der Forschung umstritten.

Eine Fußbodenheizung (Hypokaustum), eine Badeanlage im Südwesten der heutigen Kirche sowie verschiedene Funde, etwa Fragmente von Amphoren, deuten darauf hin, dass sich eine vorwiegend römische Bewohnerschaft außerhalb der (römischen) Stadtmauern an dieser Stelle angesiedelt hatte. Auch Reste der Ausstattung, wie Wandmalereien und Mosaiken, lassen auf einen gehobenen sozialen Stand der Bewohner schließen.

Nach der Mitte des 4. Jh. wurden sowohl die Thermen als auch die Fußbodenheizung nicht mehr genutzt. Ob es bei dem Frankeneinfall 355/56 zu einer gewaltsamen Zerstörung kam, worauf die Häufung von Baudekorfragmenten schließen lässt, oder ob die Bauten lediglich aufgegeben wurden und allmählich verfielen, kann nicht eindeutig entschieden werden.

Die noch vorhandenen Steinmauern wurden in der Folgezeit von den Franken (Merowingern) offenbar weiter verwendet. Auf die Art der Nutzung gibt es allerdings keine konkreten Hinweise. In der wissenschaftlichen Forschung steht der Vermutung, dass es an dieser Stelle bereits eine domus ecclesiae, eine frühchristliche Hauskirche gegeben habe, die Ansicht gegenüber, dass es nach dem Frankeneinfall zu einem weitgehenden Abbruch der Siedlungsaktivitäten am „Pantaleonshügel“ gekommen sei.

Quer zur Ausrichtung der römischen villa suburbana – und auch zu der späteren Kirche – wurde bei Ausgrabungen eine Gruppe von Gräbern aus der Zeit vom späten 6. Jh. bis zur zweiten Hälfte des 7. Jh. gefunden. Während es sich bei den meisten Gräbern um einfache Plattengräber handelt, enthalten einige Gräber Kalksteinsarkophage mit wertvollen Grabbeigaben, wie etwa goldene Fibeln, was auf die Bestattung von Angehörigen der wohlhabenden spätmerowingischen oder frühkarolingischen Führungsschicht schließen lässt.

Aus dieser Zeit datiert auch ein merowingischer Saalbau, der möglicherweise bereits als eine Art Grabkirche anzusehen ist, wenn auch eindeutige Belege für die Existenz einer Kirche noch fehlen.