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Vortragekreuz (Albertuskreuz)

Der älteste erhaltene liturgische Gegenstand in St. Pantaleon ist das sogenannte  Albertuskreuz, ein Vortragekreuz, das um 1170 entstanden ist und noch aus der alten Abtei St. Pantaleon stammt.

Es besteht aus zwei Teilen, dem Kreuz und dem Stab. Das Kreuz aus vergoldetem Kupfer ist auf der Vorderseite mit Grubenschmelz verziert. Der Corpus und der Stein am Fuß des Kreuzes waren verloren und sind bei der Restaurierung ersetzt worden. Das Rankenwerk symbolisiert das Kreuz Christi als Baum des Lebens. Auf der Rückseite ist die Majestas domini als Brustbild Christi eingraviert. Christus erscheint als Weltenrichter zwischen Alpha und Omega. An den Balkenenden befinden sich die Evangelistensymbole.

In die ebenfalls vergoldete Hülse ist eine lange Reihe von Heiligen eingraviert, deren Reliquien sich wohl darin befunden haben. Die Inschrift schließt mit den Worten Miserere mei Alberti amen“. Dieser Name – Albertus – gibt wahrscheinlich den Stifter an, einen Prior des Klosters namens Albertus, der zwischen 1167 und 1176 mehrfach Erwähnung findet.

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Altarkreuz

Das bemalte Kreuz aus dem 14. Jh. aus vergoldetem Kupfer zeigt auf der Vorderseite Christus, in den Balkenenden die vier Evangelisten. Am Standfuß des Kreuzes ist die Jahreszahl 1854 angebracht, das Jahr, in dem das Kreuz von dem Kölner Stadtbaumeister Johann Peter Weyer gestiftet wurde. Bei dieser Gelegenheit war das Metall mit einem Überzug aus Naturharz versehen worden, der im Laufe der Zeit stark verkrustet war. Nach einer sorgfältigen Restaurierung sind nun selbst kleinste Details der Malschicht wieder zu erkennen: die Barthaare des Evangelisten Markus, die Zunge des Markus-Löwen und die feine Strukturierung des Lapislazuli-Hintergrundes.

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Muttergottes-Reliquiar

Etwa um 1400 ist dieses vergoldete Reliquiar in Gestalt der Muttergottes mit Kind entstanden. Die Muttergottes steht auf einem Sockel, in dem Reliquien aufbewahrt wurden, die durch das Gitter zu sehen waren. Sie trägt das Kind auf der linken Hüfte. In ihrer rechten Hand hält sie ein Zepter, das aus dem 17./18. Jh. stammt. Die Weltkugel in der linken Hand des Kindes und dessen linkes Füßchen sind verloren.

Das Reliquiar gelangte durch eine Stiftung Mitte des 19. Jh. in die Pfarrgemeinde St. Pantaleon. Es soll aus der ehemaligen Benediktinerabtei St. Heribert in Deutz stammen.

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Reliquien-Wandschränke